
Lernen neu denken
"Was Kinder heute brauchen, passt nicht mehr in die Räume und Rhythmen von gestern."
Wenn wir Schule neu denken wollen, beginnt das mit einem veränderten Blick auf das Lernen selbst und die Haltung dahinter .
Zukunft braucht nicht mehr Stoff, sondern mehr Selbstwirksamkeit, kooperative Lernformen, Dialog, echte Lerngelegenheiten und Herausforderungen.
Es heißt auch: Fehler als Entwicklungchance verstehen - und individuelles Wachsen über normiertes Funktionieren stellen.
Zukunft braucht Menschen, die denken, fühlen und handeln können- nicht nur Aufgaben lösen.
GEMEINSCHAFT- RAUM - ZEIT -
- Mitgestalter des Lernens
Lernen geschieht nicht im luftleeren Raum.
Die Lehrkraft ist Gestalter:in des Lernens. Sie begleitet und strukturiert Lernprozesse, motiviert, inspiriert und schafft Raum für Entwicklung.
Das Lernen wird auch geprägt vom Miteinander, von den Räumen, vom Rhythmus des Tages:

Der Raum
Räume sprechen - ob wir wollen oder nicht.
Sie zeigen, was möglich ist, laden ein oder schrecken ab.

Die Gemeinschaft
Lernen ist Beziehung.
Wer sich gesehen fühlt, kann wachsen. Wer gemeinsam denkt, kommt weiter.
Einstimmungsvideo.
"Lernen neu denken heißt auch:
uns selbst neu zu sehen.
Als Ermöglicher statt Erklärer.
Als Begleiter und Mensch -
nicht `nur` Wissensvermittler."
@beWirken unlearn school @Hohenloher - Evolution der MINT Pädagogik
"Raum und Zeitstrukturen müssen aufgebrochen werden. Lernen soll in einem flexiblen Rhythmus stattfinden, sodass Kinder Themen in ihrem eigenen Tempo erkunden und vertiefen können.
Das ermöglicht selbstbestimmtes Lernen und fördert Kreativität sowie nachhaltiges Verstehen."
Cornelia Wilhelm

Der Raum.
"Ich möchte mich wohlfühlen und mir meinen Platz zum Lernen selber suchen."
Der Raum, in den wir eintreten, löst etwas in uns aus. Er wird als 3.Pädagoge bezeichnet und ist Teil des pädagogischen Konzeptes.
- Fühlen wir uns wohl?
- Wirkt der Raum inspirierend, einladend, regt er an etwas Kreativ zu tun?
- Können Kinder Spuren hinterlassen, die ihre Lernprozesse widerspiegeln und zum Austausch anregen?
- Gibt es Raum für Input, Austausch, Kommunikation, Rückzug, Bewegung? Können die Kinder und Jugendlichen dies für sich selbst-bewusst mitbestimmen?

Eine Schule ohne Klassenzimmer und ohne Unterricht? Da gibt es Zeit und Raum zum Lernen, Coachen und Begleiten. - Alemannenschule Wutöschingen.
Die Gemeinschaft.
"Wir beobachten immer was andere machen, wie sie reagieren, wie sie lernen, wie sie mit Enttäuschungen umgehen, über was sie lachen."
Kinder und Jugendliche gestalten einen großen Teil ihres Lernens durch soziale Interaktionen und gemeinsames Entdecken.
Die Gemeinschaft spielt eine bedeutsame Rolle im Bildungsprozess, da die Kinder sich auf Augenhöhe begegnen und durch Kooperation sowie Nachahmung Lernprozesse initiieren und intensivieren.
- Welche Kraft entfaltet Lernen, wenn wir anstelle nebeneinander zu lernen, miteinander lernen?
- Was wäre, wenn Lehrkräfte Beziehungsgestalter werden?
- Was, wenn wir die Klasse als Lernnetzwerk begreifen?



Die Zeit.
"In der Schule ist alles entweder zu schnell oder zu langsam - aber nie so, wie ich das bräuchte."
Zeit ist der Rhythmus, in dem Lernen, Denken, Wachsen - und auch Regenerieren - geschehen kann.
Viele Kinder und Jugendliche erleben im Schulalltag einen ständigen Spannungszustand zwischen Überforderung und Unterforderung: zu wenig Zeit zum Verarbeiten, zum Ankommen - oder Wartezeiten, die innerlich leer machen.
Ein Lernen, das sich am inneren Takt orientiert, schützt nicht nur die kognitive Entwicklung, sondern auch die psychische Gesundheit.
Wenn wir Zeit neu denken, schaffen wir Räume für echte Vertiefung, für soziale Prozesse - und für Selbstwirksamkeit.
Lernen braucht nicht mehr Tempo, sondern mehr Taktgefühl.

Zeitstrukturen öffnen: "Fach" TheA und Projektfach L.E.B.E.N. der Ernst-Reuter-Schule Karlsruhe.